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Recortes sobre José Luís Peixoto e a sua obra.
Tyrolia Buch-Tipp: “Das Haus im Dunkel” von José Luís Peixoto
Von Christian Gröger
Der Protagonist dieses Romans, ein junger erfolgreicher Schriftsteller, lebt zusammen mit seiner melancholischen Mutter und der Sklavin Miriam in einem, von einem verwilderten Garten umgebenen, abgelegenen Haus. Die weitläufigen Räumlichkeiten werden von unzähligen Katzen bevölkert.
Er erschafft sich eine Geliebte, eine wunderschöne Frau,’die in ihm ist’, wie es im Buch immer wieder heißt. Mit ihr, dieser geisterhaften Schönen, unterhält er einen ‘wortlosen Dialog’. Sie ist ihm Inspiration für seine Arbeit.
Als er seinen Verleger, der schon seit Jahren im Gefängnis sitzt, weil er das Manuskript eines jungen, unbekannten Autors mit der Begründung,’die Leute lesen heutzutage wenig, und schon gar nichts von einem jungen Autor, von dem sie noch nie gehört haben’, zurückgewiesen hatte, mit lüsternem Blick über seine unschuldige Arbeit schweifen sieht, kommt ihm dies wie ein Sakrileg vor und er beschließt ihn nie mehr aufzusuchen. Ein Vorsatz, den er nur kurze Zeit später, bei einer Gefängnisrevolte als dessen Anführer sich der Verleger entpuppt, brechen wird.
Als der Prinz von Calicatri, sein bester Freund aus Kindheitstagen, der sich auf eine jahrelange Weltreise begeben hatte, wieder auftaucht und vor einer bevorstehenden Invasion der Barbaren warnt und diese tatsächlich erfolgt, wird sein Haus, sein Rückzugsort zu einem Ort bestialischer Grausamkeit.
Der portugiesische Schriftsteller José Luís Peixoto hat einen Roman geschrieben, der einem den Atem raubt. Passagen von poetischer Schönheit wechseln sich mit Szenen schwer zu ertragender Gewalttätigket ab. Mit fantastischen allegorischen Bildern zeigt uns der Autor eine Welt, in der die Kunst, die Literatur mit zum Wichtigsten gehören was in ihr existiert und die von der Grausamkeit der Barbaren vernichtet wird.
Ein großartiges Buch.